Adrean der Abenteurer beim nachdenken auf einem Berg

Minimalismus vs. Besitzlosigkeit

Minimalismus bedeutet für mich, so wenig wie möglich zu besitzen und nur das zu haben, was ich tatsächlich regelmäßig brauche und nutze.

Besitzlosigkeit bedeutet für mich, nichts als nur mein Eigen zu betrachten und keine tatsächliche Herrschaft über irgendetwas auszuüben. 

Der Minimalismus legt bei allem „wenig haben“, immer noch einen großen Fokus auf das Haben. Und selbst wer wenig hat, hat immer noch.

Alles was du besitzt, besitzt irgendwann auch dich. Wer gar nichts hat, der ist frei. Frei von der Angst etwas verlieren zu können und frei zu tun, was er möchte.

Wo der Minimalist noch nach Klarheit sucht, hat sie der Besitzlose bereits gefunden. Der Besitzlose verzichtet auf alles, dass ihn einschränken könnte. 

Der Minimalist zählt seine sieben Sachen, während der Besitzlose in allem Reichtum dieser Erde schwimmt. Arm ist, wer wenig hat. Reich ist, wer wenig braucht.

Wer besitzlos lebt, gibt den Anspruch auf Eigentum ab. Und wer nichts mehr hat, der hat ein Recht auf alles, dass er zum Leben braucht. Nicht mehr und nicht weniger.

Unser Planet bietet alles, in Hülle und Fülle, frei und bedingungslos, für alle! Sonne und Luft, Wasser und Nahrung, Schutz und Wärme, Schlaf und Hygiene.

Wo der Minimalist am sparen ist, lebt der Besitzlose in freudiger Genügsamkeit. Nichts das ihn beschweren kann und nichts nach dem es sich zu gieren lohnt.

Arbeiten wir für unseren Besitz oder besitzen wir für unser Leben? Dient die Sache uns oder dienen wir den Sachen? Wie frei kann einer sein, der haben will?

Wer Eigentum für sich beansprucht, der hält fest am Plunder dieser Zeit. Wie sagte Sokrates so schön: „Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche“.

Der Minimalist definiert sich mit seiner Habe, der Besitzlose mit seinem Sein. Für mich endet der Minimalismus da, wo die Besitzlosigkeit anfängt. 

Lebst du schon oder hast du noch?

Liebe Grüsse und alles Gute,

Adrean